Sekundäre Pflanzenstoffe – Darum sind Sie wichtig
Sie sind Teil unserer Ernährung, aber nicht essenziell: sekundäre Pflanzenstoffe. Sie verleihen den Pflanzen Farbe, Geruch und Geschmack und haben Forschern zufolge viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Was es mit sekundären Pflanzenstoffen auf sich hat, wo sie enthalten sind und welche Wirkung sie haben, erfährst du jetzt.
Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?
Sekundäre Pflanzenstoffe sind chemische Verbindungen, die ausschließlich in Pflanzen vorkommen. Sie beeinflussen Farbe, Geruch und auch Geschmack der Pflanzen und dienen ihnen unter anderem zum Schutz vor Fressfeinden. Sekundäre Pflanzenstoffe sind in Pflanzen ähnlich wie Spurenelemente nur in sehr geringen Mengen enthalten.
Lange Zeit hatten sekundäre Pflanzenstoffe für den Menschen keine Bedeutung. Inzwischen ist aber bekannt, dass sie im menschlichen Organismus einige wichtige Funktionen erfüllen. Welche das sind, verraten wir dir gleich.
Sekundäre Pflanzenstoffe: welche gibt es, was können sie und wo sind sie enthalten?
Forscher vermuten, dass es etwa 60.000 bis 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe gibt. Über eine ausgewogene Ernährung nimmst du davon pro Tag etwa 1,5 Gramm auf. Bist du Vegetarier oder gar Veganer, dann ist die Aufnahmemenge wahrscheinlich höher.
Eine Unterteilung der sekundären Pflanzenstoffe erfolgt in neuen so genannte Substanzklassen.
1. Carotinoide
Carotinoide können deine Abwehrkräfte stärken und wirken wie Antioxidantien schützend gegen freie Radikale. Enthalten sind sie unter anderem in Karotten, Paprika, Tomaten, Grünkohl und Aprikosen. Bekannte Carotinoide sind unter anderem:
- ß-Carotin (z. B. in Möhren, Spinat)
- Astaxanthin (z. B. in Lachs)
- Lutein (z. B. in Grünkohl, Spinat, Eigelb)
2. Flavonoide
Vor allem in Äpfeln und Birnen sind zahlreiche Flavonoide zu finden. In der Schale ist die Flavonoidkonzentration dabei am höchsten. Auch als Farbstoff kommen Flavonoide in vielen Pflanzen vor. Ihnen wird eine krampflösende, entzündungshemmende und gefäßerweiternde Wirkung nachgesagt. Auch Flavonoide wirken wie Antioxidantien und werden mit der Verringerung des Risikos für bestimmte Krebsarten in Verbindung gebracht.
3. Glucosinolate
Glucosinolate kommen unter anderem in Radieschen, Sauerkraut, Rettich und Senf vor. Sie sorgen für den typischen Geschmack.
4. Monoterpene
Gerade Zitrusfrüchte sind reich an Monoterpenen, denen eine antimikrobielle Wirkung zugeschrieben wird. Vermutlich bieten sie auch Schutz vor Infektionen.
5. Phytoöstrogene
Phytoöstrogene sind vor allem in Nüssen, Hülsenfrüchten, Soja, Sesam, Rotklee und Avocados enthalten. Auch in Sonnenblumenkernen sind diese sekundären Pflanzenstoffe zu finden. Ihnen werden cholesterinsenkende Eigenschaften nachgesagt, sie können möglicherweise auch das Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
6. Phytosterine
In ihrer chemischen Struktur ähneln Phytosterine dem Cholesterin, weshalb sie auch eine cholesterinsenkende Wirkung zu haben scheinen. Zu finden sind sie vor allem in fettreichen Lebensmitteln wie Sonnenblumenkernen und auch Sonnenblumenöl.
7. Polyphenole
Polyphenole kommen vor allem in der Schale von Obst und Gemüse vor. Zu den Polyphenolen gehören auch die in Kaffee vorkommenden Phenolsäuren. Polyphenole wirken wie Antioxidantien gegen freie Radikale. So können sie Zellschäden, Entzündungen und auch Infektionen vermutlich vorbeugen.
8. Protease-Inhibatoren
Vor allem Hülsenfrüchte enthalten Protease-Inhibatoren, welche proteinspaltende Enzyme hemmen. Zur Kontrolle von Entzündungen kann der Körper diese Stoffe selbst bilden.
9. Saponine
Reich an Saponinen ist vor allem Spargel. Sekundäre Pflanzenstoffe dieser Gruppe haben eine cholesterinsenkende Wirkung und können zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Als Antioxidantien können sie auch Zellschäden vermeiden und vor Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.
Gesundheitsfördernde Eigenschaften von sekundären Pflanzenstoffen
In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Studien durchgeführt, die auf einen positiven Einfluss von sekundären Pflanzenstoffen auf die Gesundheit hindeuten.
Sekundäre Pflanzenstoffe sollen demnach folgende Gesundheitseffekte besitzen:
- antioxidative Wirkung
- antimikrobielle Wirkung
- cholesterinsenkende Wirkung
- antibiotische Wirkung
- immunstärkende Wirkung
- entzündungshemmende Wirkung
- blutdrucksenkende Wirkung
- antikanzerogene Wirkung
Bei den durchgeführten Studien handelt es sich oft nur um Tier- oder in-Vitro-Versuche. Eindeutige Aussagen auf die Wirkungsweisen beim Menschen seltener.
Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass der Verzehr von Obst und Gemüse und damit der sekundären Pflanzenstoffe positive Effekte für den menschlichen Organismus mit sich bringt. Ernährungsexperten sind sich zumindest dahingehend einig.
Empfehlungen zur Zufuhr von sekundären Pflanzenstoffen lassen sich bislang zur schwer geben. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) empfiehlt daher grundsätzlich einen hohen Verzehr von Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen. So kannst du eine gute Versorgung mit sekundären Pflanzenstoffen sicherstellen.
Vorsicht: Sekundäre Pflanzenstoffe sind nicht immer gesund
Neben den für die Gesundheit positiven gibt es auch einige für den menschlichen Organismus auch giftige sekundäre Pflanzenstoffe. Dazu gehören unter anderem Alkaloide. Von diesen natürlichen Giften werden einige auch in der Pharmazie verwendet, beispielsweise die Alkaloide von Schlafmohn (Morphin) oder das Gift der Tollkirsche (Atropin).
Mitunter lassen sich toxische Substanzen aber durch das Erhitzen der Lebensmittel senken oder gänzlich beseitigen. Von einer gesundheitsschädlichen Wirkung ist bei üblichen Verzehrgewohnheiten in der Regel nicht auszugehen.
Sekundäre Pflanzenstoffe und „Probiotika“
Probiotika wurden lange Zeit unterschätzt, wenn es um die allgemeine Gesundheit geht. Inzwischen ist allerdings bekannt, dass die Darmflora sowohl die physische als auch psychische Gesundheit beeinflusst. Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie sekundären Pflanzenstoffen spielen in der Ernährung deshalb auch Probiotika eine nicht unwesentliche Rolle.
Doch was sind Probiotika?
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Probiotikum um eine Zubereitung aus lebenden Mikroorganismen, wie beispielsweise Milchsäurebakterien. Diese haben vor allem auf den Darm eine gesundheitsfördernde Wirkung. Durch die Einnahme von Probiotika wird aktiv die Darmflora unterstützt. Als Teil einer gesunden Ernährung dürfen sie deshalb nicht fehlen. Hochwertige Probiotika sind dabei unter anderem in Sauerkraut oder auch Miso zu finden.
Neben mikrobiellen Probiotika gibt es sekundäre Pflanzenstoffe, die probiotische Wirkung haben. Diese werden ebenfalls bei der Verdauung von Mikroorganismen gespalten, ihre Metabolite gelangen zur Darmwand und können dort ihre Wirkung entfalten.
Fazit: Sekundäre Pflanzenstoffe gibt es ausschließlich in der Natur und können nicht durch synthetische Präparate ergänzt werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass du für die Zufuhr von sekundären Pflanzenstoffen keine Nahrungsergänzungspräparate benötigst. Abgesehen davon gibt es keine synthetischen Präparate die die Fülle an sekundären Pflanzenstoffen abbilden, die wir in unserer natürlichen Nahrung vorfinden.
Mit PUREGANIC haben wir an diesem Punkt angesetzt und die erste rein pflanzliche und auf deinen Körper abgestimmte Nahrungsergänzung entwickelt. So werden alle Vorteile von Nahrungsergänzung und von natürlicher und ausgewogener Ernährung vereint. Zum einen hast du eine zusätzliche Quelle an essentiellen Nährstoffen die du im Alltag vielleicht nicht ausreichend zu dir nehmen würdest. Zum anderen sind unsere Zutaten nur Pflanzen die alle Vorteile von pflanzlicher Ernährung bieten. Dazu zählt nicht zuletzt eine riesige Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen. Außerdem werden Nährstoffe in ihrer natürlichen Form in dem meisten Fällen besser von unserem Körper aufgenommen. Hier kannst du dir einen Mix zusammenstellen lassen oder dir im Konfigurator deine Wunschzutaten auswählen.
Greifst du zu Nahrungsergänzungsmitteln mit isolierten Substanzen, riskierst du im schlimmsten Fall sogar eine Überdosierung. Außerdem wirst du damit dein Geld zum Fenster hinaus. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist also das A & O.
Deshalb findest du jetzt noch ein paar Tipps für einen gesunden Speiseplan:
- Ernähre dich nicht nur ausgewogen und abwechslungsreich, sondern nutze auch regionale und saisonale Lebensmittel.
- Greife bestenfalls zu Produkten in Bio-Qualität, da der Anteil an sekundären Pflanzenstoffen in diesen tendenziell höher ist.
- Achte auch einen möglichst vielfältigen Speiseplan mit viel Obst und Gemüse.
- Verfeinere deinen Speiseplan mit Kräutern oder Sprossen und verzehre außerdem Hülsenfrüchte sowie Nüsse, Kerne und Samen.
- Es ist sinnvoll, verschiedene Obst- und Gemüsesorten roh, gegart oder auch gedünstet miteinander zu kombinieren. Entscheidend ist Ernährungsexperten zufolge eine gute Kombination aus möglichst vielen sekundären Pflanzenstoffen.
- Mit deiner täglichen Portion deines PUREGANIC Mixes stellst du sicher, ein breites Spektrum an Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aufzunehmen und deine Ernährung auf dem einzig sinnvollen Wege zu ergänzen.
Quellen
https://www.pflanzenforschung.de/index.php?cID=8355
https://www.ugb.de/ernaehrungsplan-praevention/sekundaere-pflanzenstoffe-bioaktive-substanzen
https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/richtige-ernaehrung/sekundaere-pflanzenstoffe-tabelle