Milchalternativen – Welche gibt es?
Milch – offiziell fällt unter diesen Begriff nur die Milch tierischen Ursprungs, doch auch der Markt der Milchalternativen boomt. Zu den Gründen zählen ethische Aspekte wie die Massentierhaltung, aber auch gesundheitliche Aspekte wie Laktoseintoleranz und Kuhmilchallergie und besondere Ernährungsweisen wie Veganismus.
Die Supermarktregale sind gefüllt mit Pflanzendrinks und -joghurts verschiedener Hersteller und vor allem verschiedenen Ursprungs – das ist was das Thema Milchalternativen so spannend macht! Ob auf Nuss- (Mandel, Kokos oder Cashew), Getreide- (Hafer, Reis), auf Hülsenfruchtbasis (Soja) oder Quinoa-Basis, die Bandbreite ist groß. Je nach Geschmack oder Rezept gibt es vieles zu Probieren.
Milch oder Drink?
Das Wort „Milch“ darf im Zusammenhang mit veganen Milchalternativen nicht verwendet werden und wird meist durch „Drink“ ersetzt.
Sojadrink
Die wohl gängigste Alternative ist der Sojadrink. Hierfür werden Sojabohnen in Wasser aufgeweicht. Der Extrakt ist dann der Sojadrink. Die Sojabohne enthält viel pflanzliches Eiweiß und ist damit eine gute Proteinquelle. Darüber hinaus werden häufig Mineralstoffe und Vitamine industriell beigefügt.
Mandeldrink
Die etwas teurere, aber inzwischen sehr beliebte Alternative. Hierfür werden die Mandeln zu feinem Mehl gemahlen und mit Wasser vermischt. Einige Zeit später bildet sich eine kuhmilch-ähnliche Konsistenz. Allerdings liegt der Mandelgehalt von Mandeldrinks bei nur etwa 2%.
Kokosdrink
Damit ist natürlich nicht die Milch gemeint, die man bekommt, wenn man die Kokosnuss aufschlägt. Dabei handelt es sich um das Wasser der Kokosnuss. Püriert man jedoch das weiße Fruchtfleisch der Kokosnuss mit dem Kokoswasser entsteht der Kokosdrink.
Reisdrink
Er wird aus Vollkornreis hergestellt. Dabei wird der Reis gemahlen und mit Wasser aufgekocht. Enzyme fermentieren diesen Brei und sorgen für eine leichte Süße. Nach dem Filtern wird der Drink mit pflanzlichem Öl versetzt. Dadurch entsteht die cremige Konsistenz. Sie eignet sich allerdings wenig für Milchschaum.
Haferdrink
Diese Milchalternative ist inzwischen extrem beliebt in Cafés. Der leicht süßliche Geschmack verfeinert den Kaffee mit einer besonderen Note. Das Getreide Hafer hat eine Menge Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium sowie Ballaststoffe und wichtige Aminosäuren. Der Haferdrink enthält allerdings Gluten, was Menschen mit Intoleranz oder Zöliakie wissen sollten.
Erbsendrink
Gewonnen wird diese Milchalternative aus Erbsenprotein, somit ist sie besonders eiweißreich und daher vor allem bei Sportlern beliebt. Der Erbsendrink ist ein Newcomer unter den Milchalternativen, überzeugt jedoch durch einen dezent süßen Geschmack und seine cremige Konsistenz. Da Erbsen in Europa angebaut werden, kann der Drink auch in Sachen Nachhaltigkeit punkten.
Quinoadrink
Schon sehr beliebt, allerdings noch nicht so weit verbreitet wie Soja, Mandel- oder Haferdrink. Diese Alternative ist glutenfrei und hat in Sachen Mineralstoffe einiges drauf: Neben Eiweiß steckt Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen drin. Bei der Herstellung wird Quinoa in Wasser eingeweicht und abgesiebt.
Cashewdrink
Die Nuss mit der unverkennbaren Form wird für die Herstellung dieser Milchalternative in Wasser eingeweicht, püriert und das Ganze dann gesiebt. Auch sie enthält viele Mineralstoffe. In englischsprachigen Cafés gehört sie vielerorts schon zum Standard-Repertoire.
Hanfdrink
Für die meisten von euch klingt das wahrscheinlich noch etwas ungewöhnlich, aber auch diese Milchalternative gibt es. In den Hanfkörnern stecken viele wichtige Aminosäuren. Auch hier verläuft die Herstellung nach dem gleichen Prinzip: Die Körner werden in Wasser eingeweicht und am Ende abgeschöpft, beziehungsweise gesiebt.
Zwar sind die Pflanzendrinks oftmals die kalorienärmere Variante, doch ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich! Um ein gutes Mundgefühl zu erlangen fügen Hersteller neben Emulgatoren und Stabilisatoren gerne Zucker hinzu! Hier kommst Du zu einem Beitrag zum Thema Zucker.