Entgiftung – was ist das eigentlich genau und wie funktioniert es?
Den Körper entgiften – das liegt derzeit absolut im Trend und ist auch unter vielen anderen Begriffen bekannt. Ganz egal, ob Detoxen, Heilfasten oder Entschlacken – alle Phänomene beschreiben genau genommen dasselbe. Es geht darum, den Körper von sämtlichen Giftstoffen von innen heraus zu reinigen.
Zwar besitzt der menschliche Körper zahlreiche eigene Mechanismen, um sich damit selbst entgiften zu können – trotzdem nehmen die Umweltgifte von außen oft überhand und man bemerkt erste Auswirkungen auf sein Wohlbefinden. Mitunter treten Müdigkeitsgefühle, Erschöpfung oder auch häufiger Erkrankungen auf. Dann ist, den Körper zu entgiften, in keinem Fall falsch. Das Entgiften kann sich dann als durch mehr Energie bemerkbar machen. Denn Tag für Tag sind wir vielen Schadstoffen ausgesetzt, welche die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit stark einschränken können. Auch unser Immunsystem kann dadurch nachhaltig geschwächt werden. Experten raten: Den Körper entgiften sollte man maximal ein bis zwei Mal pro Jahr.
Was passiert beim Körper entgiften eigentlich in unserem Organismus?
Grundsätzlich geht es darum, sämtliche Giftstoffe aus Organen wie der Haut, den Nieren, dem Darm, der Leber, der Lunge und dem Blutkreislauf zu entfernen. Hierbei kommt es primär auf die Ernährung an, doch auch die Eliminierung von Stress und das Vermeiden der Aufnahme weiterer Umweltgifte stehen im Fokus.
Leider haftet der typischen Entgiftungskur noch immer das Image an, teuer und sehr aufwändig zu sein – doch das muss nicht der Fall sein. Keinesfalls muss man bei einer Entgiftungskur nur noch Säfte und Wasser trinken. Man kann durchaus auch noch leckere Speisen zu sich nehmen. Es bringt nichts, sich tage- oder gar wochenlang im Rahmen einer solchen Kur zu quälen. Oft genügt es vollkommen, wenn man die körpereigenen Entigftungsprozesse etwas unterstützt und in Schwung bringt.
Wie Gifte von außen in unseren Körper gelangen können – und wir wir uns davor schützen können
Bereits der Arzt Paracelsus wusste vor knapp 500 Jahren schon “All Ding sind Gift und nichts ist ohne Gift – allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist”. An dieser These besteht bis heute kein Zweifel, denn unser Körper kann durchaus mit Giften zurechtkommen. Sofern die Dosis sich unterhalb einer gewissen Menge bewegt. Tag für Tag nehmen wir insbesondere durch Lebensmittel Gifte auf, welche unserem Körper schaden können. Oft sogar, ohne uns dessen bewusst zu sein.
Doch was sind diese Gifte eigentlich genau? Prinzipiell sind es Substanzen, welche die Funktionen unseres Körpers negativ beeinflussen und auch zu Krankheitserscheinungen führen können. Ein gutes Beispiel ist Alkohol, der betäubend wirkt und unser zentrales Nervensystem beeinträchtigt. Bis zu einer bestimmten Menge kann der Körper die Gifte selbst abbauen und ausscheiden. Dabei leisten vor allem die Leber und der Darm wichtige Arbeit. Nehmen wir aber zu viel Alkohol zu uns, droht eine Alkoholvergiftung. Dann kann der Körper die Gifte nicht mehr selbst abbauen und man muss schnellstens in eine Klinik.
Aufnahme von Giftstoffen in unseren Körper
Weil die meisten Schadstoffe auf Fett anspringen, dringen sie relativ einfach in andere Zellen ein. Hier besteht das Risiko, dass sie an unserer Darmwand vorbeikommen und somit den Weg in unseren Blutkreislauf finden. Erreichen die Giftstoffe jedoch mit der Nahrung unseren Darm, springen schützende Proteine ein, welche die Giftstoffe in der Darmwand blockieren. Problematisch wird es, wenn dieser Mechanismus aufgrund einer zu hohen Menge an Schadstoffen nicht mehr richtig funktioniert. Dann muss der Körper eine andere Strategie nutzen, um das Gift loszuwerden.
Giftstoffe, die in unseren Blutkreislauf gelangen, sammeln sich in der Leber an und werden dort so verändert, dass sie nicht mehr auf Fett anspringen. Sie können auf diese Weise so neutralisiert werden, dass sie nicht mehr in unsere körpereigenen Zellen eindringen und somit auch keine Schäden mehr darin anrichten können. Hierbei produziert unser Körper Abbauprodukte, welche geringere Mengen an Gift enthalten und irgendwann durch den Darm über den Urin ausgeschieden werden.
Welche Rolle die Ernährung beim Körper entgiften spielt
Tag für Tag nehmen wir viele Gifte aus unserer Umgebung auf, ohne uns darüber überhaupt im Klaren zu sein. Schlechte Luft voller Abgase, Schadstoffe aus Plastikverpackungen und andere Einflüsse von außen können unserem Körper stark zusetzen. Typisch sind dann Symptome wie leichte Reizbarkeit, ein Gefühl des Aufgeblähtseins sowie Verdauungsbeschwerden.
In diesem Fall kann eine Entgiftungskur unserem Körper dabei helfen, schädliche Stoffe leichter loszuwerden. Diese reinigt nicht nur unseren Darm, sondern auch die Haut, die Leber und die Nieren. Wichtig ist, während der Kur möglichst viel zu trinken. Im besten Fall viel stilles Wasser, ungesüßte Tees oder auch leichte (!) Saftschorlen. Kohlensäurehaltige Getränke oder auch zuckerreiche Limonaden sollten unbedingt vermieden werden, da diese den gegenteiligen Effekt mit sich bringen. Natürlich kann man auch Gemüse- und Fruchtsäfe – idealerweise in frisch gepresster Form – zu sich nehmen, sofern man sie stark mit Wasser verdünnt. Sie können das Entgiften des Körpers sogar noch deutlich unterstützen. Zudem regen sie die Verdauung an.
Damit unser Darm ausreichend wichtige Ballaststoffe erhält, spielt die Ernährung beim Körper entgiften eine essenzielle Rolle. Sie sollte sich vorwiegend aus frischem Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide zusammensetzen. Damit unser Säure-Basen-Haushalt auf einem gesunden Niveau bleibt, sind auch Spinat, Sellerie, Zwiebeln, Gurken, Kohl und Karotten gut geeignet. Verzichtet werden sollte hingegen auf alles Frittierte sowie auf raffinierten Zucker, Eier, Milch und rotes Fleisch.
Diese Lebensmittel solltest du meiden
Es gibt außerdem Lebensmittel, die während dem Körper entgiften absolut tabu sind. Dazu gehören unter anderem Süßigkeiten wie Schokolade, Koffein, Alkohol und Hefe. Sie sollten auch nach dem Ende der Entgiftungskur nur in Maßen konsumiert werden. Damit der Körper Gifte aus dem Körper erfolgreich ausscheiden kann, empfiehlt sich außerdem der Verzehr von Wildkräutern.
In unserem Darm befinden sich Millionen unterschiedlicher Bakterien, welche für die Erhaltung einer gesunden Darmflora unverzichtbar sind. Dazu zählen vor allem Milchsäurebakterien. Werden diese Bakterien jedoch zerstört, gerät unser Darm nach und nach aus dem Gleichgewicht und wir können krank werden. Die Folgen dessen sind ein schwächeres Immunsystem, Probleme beim Verdauen und ein unwohles Gefühl. Aus diesem Grund sollte bei der Entgiftung des Körpers unbedingt darauf geachtet werden, dass die Milchsäurebakterien im Körper erhalten bleiben. Erreicht werden kann dies durch den Konsum von Bitterkräutern, Probiotika, Knoblauch oder auch Sauerkraut.
Entgiftungskuren: Diese Möglichkeiten zum Körper entgiften gibt es
Ausschwitzen
Eine der mitunter erholsamsten Varianten zum Körper entgiften ist der Besuch in der Sauna. Es reduziert nicht nur Stress, sondern unterstützt den Körper auch noch beim Ausscheiden von Giftstoffen. Einerseits bringt die Hitze unseren Stoffwechsel in Schwung, andererseits wird auch das Immunsystem nachhaltig gestärkt. Sobald unser Körper zu schwitzen beginnt, setzt der körpereigene Kühlungsprozess ein – dies lässt uns Flüssigkeit ausscheiden, wobei auch Gifte über die Haut absorbiert werden.
Auf Nikotin und Alkohol verzichten
Nikotin und Alkohol gehören zu jenen Genussmitteln, auf die viele Menschen nur schwer verzichten können – denn oft gehören mehrere Zigaretten sowie ein Glas Wein am Abend einfach zum Alltag. Für unseren Körper sind die beiden Stoffe jedoch äußerst schädlich. Wer also eine Entgiftungstur anstrebt und sein Wohlbefinden steigern möchte, sollte auf beides komplett verzichten.
Richtig ernähren
Eine Entgiftungskur kann nur von innen heraus funktionieren. Denn alle Stoffe, die wir unserem Körper von außen zuführen, werden entsprechend verarbeitet und müssen auch wieder irgendwie ausgeschieden werden. Es gibt zahlreiche Lebensmittel, welche unser Wohlbefinden steigern und unserem Körper Gutes tun können. Doch ebenso auch viele, die den Darm belasten und auch anderen Organen Schaden zufügen. Hilfreich und unterstützend sind vor allem Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte. Diese fördern die Ausscheidung und binden Giftstoffe im Darm.
Doch auch kleine, oft unterschätzte Lebensmittel können unseren Organismus sehr unterstützen. Ein gutes Beispiel hierfür ist unter anderem Knoblauch. Dieser bringt sogar eine zellschützende Wirkung mit sich. Darüber hinaus weist Knoblauch antibiotische und antibakterielle Eigenschaften auf, welche den Körper vor Erkrankungen bewahren und unser Immunsystem von innen heraus kräftigen. Wichtig ist außerdem, möglichst viel Wasser zu trinken. Optimal sind mindestens zwei, besser drei Liter pro Tag.
Die beste Prävention vor Giftstoffen sind gesunde Lebensmittel, welche Schadstoffe binden, unser Wohlbefinden steigern und uns gesund halten. Ein derzeit besonders angesagtes Superfood ist beispielsweise die Chlorella-Alge oder die Spirulina-Alge welche in Kapselform und als Pulver in Reformhäusern oder im PUREGANIC Konfigurator erhältlich ist. Beide haben eine stark entgiftende Wirkung auf unseren Körper. Diese und weitere Superfoods lassen sich am besten in einen morgendlichen Smoothie aus Gemüse und Obst einbauen. Dieser ist nicht nur lecker, sondern schenkt uns auch noch viel Energie!
Probiotika
Wer eine Entgiftungskur durchführt, sollte ständig seinen Milchsäurebakterien-Haushalt im Auge behalten. Um diesen in Balance zu halten, bietet es sich anProbiotika zu sich zu nehmen, welche die Darmflora in Bewegung halten. Ist der Darm gesund, können wir damit auch unser Wohlbefinden steigern. Daher ist es besonders wichtig, ihm beim Körper entgiften all das zu geben, was er für eine zuverlässige Funktion benötigt. Probiotika sind unter anderem in Hüttenkäse, Sauerkraut sowie auch in Joghurts in hohen Mengen enthalten. Sie alle lassen sich wunderbar in einen gesunden Speiseplan integrieren.
Stress vermeiden
Oft lässt sich Stress im Alltag natürlich nicht vermeiden, doch tatsächlich ist dieser einer der häufigsten Ursachen warum wir uns nicht wohl fühlen. Gleichzeitig ist er jedoch auch einer jener Faktoren, der sich relativ leicht ändern lässt, indem man sich etwas Ruhe gönnt. Stress im Übermaß kann uns krank machen. Ist er chronisch, dann befindet sich unser Organismus dauerhaft in einem Alarmzustand und schädigt somit auch die körpereigenen Funktionen. Dies kann zur Folge haben, dass das Immunsystem geschwächt wird und wir öfter krank werden. Unser Herz-Kreislauf-System kann Probleme machen und wir fühlen uns unter Umständen nicht mehr wohl. Wir sind gereizt, unzufrieden, fühlen schnell Kummer oder werden schon bei Kleinigkeiten sauer. Bemerkt man diese Anzeichen an sich, sollte man unbedingt handeln und sich eine Auszeit gönnen. Ein paar Tage Urlaub sind dabei genauso hilfreich wie ein täglicher Spaziergang in der Natur.
Quellen:
Akemi Watanabe, BIOLOGISCHES ENTGIFTEN: Gesund und Schön – Einfache und natürliche Mitteln zum Körper entgiften, entschlacken, sowie zum Abnehmen und Energie tanken
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